Reflections on German e-Health

e-Health in Germany is a politicial issue. Many parties are involved, practitioners, institutions like hospitals, health insurances, software and service providers for health professionals, and last but not least the ministry for health and the agency "gematik" specifically founded for promoting the e-Health "Telematik-Infrastruktur". In a way it became a political issue (probably ever was), but during its meandering way to implementation it also looked at strange ivory tower solutions like a "ticket filesystem".

I was involved on- and off in various related projects along the way. I helped build the "communication in the Health sector" (KOM-LE/KIM), which is basically just a secured e-Mail service. That was the first service that actually provided value for the patients, as certain documents were exchanged electronically and you didn't have to send it by (real, paper) mail anymore.

I was also responsible for building IBM's electronic patient record solution as a lead architect, which is used by a substantial share of potential users: Everyone with a German health insurance insurance now can opt in to have such a patient record. On the other hand I have yet to find a doctor, that was a) willing and b) able to store documents into the patient record. And that was even only about a doctor's report, records about dentist visits (that you have to send to your insurance to get certain bonuses), or vaccination records. Either there was no interest, or there were technical issues with the local software in the practice.

Finally I was the lead architect for the server side implementation for the German national e-prescription service as defined by the gematik, that we delivered in time for the originally projected go-live in mid 2021. Since January this year it is finally mandatory to use the e-prescription service, and that's how I got my prescription.

Having built a substantial part of this service, that finally, successfully brings value to Everyone in Germany is a good feeling!

As with every major digitization project people need to get used to, but will eventually. Unfortunately it took 20 years to get to that point. I wish we - in Germany, in the government and other institutions - can become more flexible and faster in getting digitization projects implemented more quickly. For the best of us all.

German version

Gestern habe ich mein erstes e-Rezept bekommen.

In 2004, als junger IT Architekt, habe ich zusammen mit einem Kollegen für IBM unsere erste e-Rezept Demo für die CeBIT gebaut. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es so lange dauern würde diesen Dienst live zu bekommen.

Digitalisierung im Gesundheitswesen ist ein politisches Thema. Viele Parteien sind involviert, von den Heilberuflerinnen und Heilberuflern, über Institutionen wie Krankenhäuser, den Software-Providern im Gesundheitswesen, den Krankenversicherungen, bis hin zum Gesundheitsministerium und der für die "Telematik-Infrastruktur" gegründeten gematik. Es ist (und war es wahrscheinlich schon immer) ein politisches Thema, trieb auf den vielen Umwegen und Wirrungen zwischenzeitlich aber auch technische Blüten wie das "Ticket-Filesystem"...

Ich war in verschiedenen TI-bezogenen Projekten on- und off involviert. So habe ich geholfen den KOM-LE/KIM (Kommunikation im Medizinwesen) Dienst umzusetzen. Das war der erste Dienst, der beim Patienten ankam, da zahnärztliche Heilkostenvoranschläge und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nun elektronisch verschickt wurden, und man sie nicht mehr selbst mit normaler Papier-Post verschicken musste.

Ich war auch als Lead-Architekt für IBMs elektronische Patientenakte verantwortlich, die einem substantiellem Anteil an Versicherten als opt-in zur Verfügung steht. Auf der anderen Seite habe ich noch keinen Doktor gefunden, der a) willig und b) fähig gewesen wäre, Dokumente in die Patientenakte zu stellen. Und da ging es schon nur um Arztbriefe, das Bonusheft beim Zahnarzt oder den Impfpass. Entweder war kein Interesse, oder es gab technische Probleme mit der lokalen Software.

Dann war ich der Lead-Architektur für die Implementierung des nationalen e-Rezept Fachdienstes nach Spezifikation der gematik, d.h. der Server-seite des e-Rezepts, den wir zeitgemäß zum projektierten go-live Mitte 2021 geliefert haben. Seit diesem Januar ist das e-Rezept verpflichtend, weshalb ist jetzt endlich ein e-Rezept bekommen habe.

Einen Dienst wesentlich mitgebaut zu haben, der so vielen Menschen zugute kommt ist ein gutes Gefühl!

Wie bei jedem großen Digitalisierungsprojekt müssen sich die Nutzerinnen und Nutzer daran gewöhnen. Leider hat es 20 Jahre gedauert zu diesem Punkt zu kommen. Ich wünsche mir, dass wir - in Deutschland, in der Regierung, und in anderen Institutionen - flexibler und schneller werden in der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten. Zum Besten für uns Alle.